Bergsteigen in Südtirol
Ortler- und Ötztaler Alpen
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Unternehmung(en)
Wandern und Bergsteigen
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Gebirgsgruppen
Ortleralpen und Ötztaler Alpen
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Touren
Von einfachen Wanderungen bis zu anspruchsvollen Hochtouren
Kartenübersicht
Ortleralpen
Hauptbereich Nationalpark Stilfser Joch
Ötztaler Alpen
Bereich Schnalstal/Texelgruppe
Beide Gebirgsgruppen, sowohl die Ortler- als auch die Ötztaler Alpen bieten unzählige Tourenmöglichkeiten an. Von leichten Gebirgswanderungen bis zu anspruchsvollen Hochtouren und Gipfelbesteigungen.
Einfache Touren/Wanderungen
Gerade der Bereich Südtirol, in dessen Einzugsbereich beide Gebirgsgruppen (Ortler- und Ötztaler Alpen) fallen, bietet sich für moderate und einfache Touren an. Einzigartig sind z.B. die sogenannten Wal-Wege, also die alten Wasserversorgungstrassen. Viele dieser historischen Wasserläufe wurden um nebenher laufende Wander- und Gebirgswege erweitert.
Diese Wege sind in der Regel gut angelegt, aussichtsreich und meist an kritischeren Stellen (ausgesetzte Stellen etc.) ausreichend mit Seilen oder Stahlseilen und Tritthilfen versichert. Spezialausrüstung braucht es da meist nicht. Es reicht Wanderausrüstung (aber bitte komplett!).
Bergtouren/Hüttenwanderungen
Die Südtiroler (Tourismusverbände und Organisationen) haben sich schon richtig Mühe gegeben. Es gibt eine Vielzahl von -vorgefertigten- Touren, sprich Tagestouren, die sehr gut beschrieben und ausgeschildert sind.
Südtirol bietet eine Ausgewogenheit zwischen warmen Tal-Lagen und kühlen Hochgebirgslandschaften, die einzigartig ist.
Bergtouren mit alpinem Charakter
Hier können wir nur den -Gletscherweg-Sulden- empfehlen.
Über ausreichend Kondition und Trittsicherheit sollte man schon verfügen, wenn man diese Tagestour unternehmen möchte. Egal, von wo aus man die Tour macht, von der Schaubach-Hütte oder von der Langental-Hütte, man sollte die Länge nicht unterschätzen. Einige Stellen (gerade im Bereich Morosini-Weg) sind schon recht ausgesetzt und definitiv dem absturzgefährdeten Gelände zuzuordnen. Während einige örtliche Hotels unverständlicherweise mit einer schönen Ausflugstour dafür werben, zeigen die dortigen Bergführer klar auf, dass es eine durchaus ernste Tour ist. Man benötigt zwar keine Gletscherausrüstung, aber eine vollständige Hochgebirgsausrüstung sollte schon vorhanden und dabei sein. Es ist auch ausdrücklich KEIN markierter Wanderweg sondern ein alljährlich neu mit Stangen, Steinmännern und Farbmarkierungen versehener Gletscher- und Alpin-Weg. Man sollte nur bei stabilen und klarem Wetter die Tour machen!
Wie auf dem Bild zu sehen ist, führt die Route (es ist KEIN Wanderweg!!!) in Teilen direkt unter den großen Ortler-Hängegletschern her. Auf der Tour kommt man sicher in den Genuß, den einen oder anderen Berg- oder Eissturz zu erleben. Natürlich aus sicherer Entfernung. Darauf achten die Bergführer, wenn sie die Route jedes Jahr neu trassieren.
Hochgebirgstouren und alpine Wege
Eine schöne alpine Tour ist die Besteigung bzw. Überquerung des Madritschjochs. Diese Tour kann man sowohl aus dem Martell-Tal heraus machen (sehr lang und anstrengend, aber aussichtsreich!) als auch über die Suldener-Seite. Hier kann man die Sulden-Kabinenbahn notfalls zur Hilfe nehmen und man erreicht nach knapp 60min. die Madritschhütte. Von dort aus sind es nochmal rund 60-90 min. und man ist auf dem Madritschjoch.
Doch Vorsicht! Manche der recht steilen Altschnee- und Firnfelder haben es in sich. In 2019 (in den Wochen, in denen wir auch Vorort waren) ist ein Tschechisches Ehepaar bzw. die Frau in einem der Schneefelder ausgerutscht und abgestürzt. Das war ein trauriges tödliches Ereignis!
Hochgebirgswanderung
Wer es widerrum sehr moderat, aber trotzdem unglaublich erlebnis- und aussichtsreich mag, der unternimmt eine Bergwanderung im Pedertal. Dort gibt es z.B. eine Art Rundwanderung (alpiner Bergweg) beginnend im hinteren Martelltal (Startpunkt Parkplatz Hotel Enzian) und endet auch dort wieder, nachdem man über die Lyfi-Alm gegangen ist. Der Weg ist durchweg gut ausgeschildert und markiert. An keiner Stelle wirklich ausgesetzt und auch mit trittsicheren Kindern durchaus machbar. Das Besondere an dieser Tour: Sie ist relativ lang, aber vielleicht auch deshalb wunderbar einsam. Lediglich an der Lyfi-Alm muss man sich wieder an die Scharen von Touristen gewöhnen, die allerdings in der Regel über den dortigen Forstweg die Alm in höchstens einer Stunde Wanderung erreichen.
Die Aussichten auf die gegenüberligenden Berge aus dem Petertal hinaus sind beeindruckend. Wer es aber mag, kann auch im Pedertal hinten ganz aufsteigen und dann bergsteigerisch die Pederspitze erreichen (Hier ist aber definitiv alpines bergsteigerisches Können erforderlich!).
Fazit
Wer seinen Ulaub für Hochgebirgs-Unternehmungen und Wanderungen nutzen möchte, dem sei Südtirol und gerade der Bereich Ortler-/Ötztaler Alpen empfohlen. Als wunderschöne Basis für solche Unternehmungen bietet sich da zudem das Martell-Tal an, welches selbst schon unzählige Tourenmöglichkeiten bietet.
Unsere Empfehlungen
Weitere Tips
Hier ist jetzt das Ötztaler Schnalstal etwas zu kurz gekommen
Im Schnalstal sollte man auf jeden Fall die Tour auf die Grawand über die Hütte Schöne Aussicht (Bellavista) machen. Von Kurzras geht es über einen alpinen Weg bis zur Bellavista und von dort gestärkt weiter auf die Grawand.
Just for Fun und nicht wirklich eine Bergtour
Im oberen Vinschgau gibt es den Berg -Watles-, naja…eher ein großer Hügel. Aber dort hinauf kann man mit einem Sessellift fahren und von der Bergstation bequem zum Gipfel wandern (auch für Kinder geeignet), aber unser Highligt war etwas ganz Irres:
Von der Bergstation aus kann man sich sogenannte -Watles-Rider- (dreirädrige Karts ohne Motor) mieten und damit über Berg- und Forstwege in´s Tal fahren. Die Fahrt dauert rund eine halbe Stunde und macht eine wahnsinns Gaudi 😉