Schöne Kletterei im Wallis (CH)
Jegi-Horn (Jägi-Horu)
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Wallis
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Alpin-Weg, Gratkletterei, Klettersteig
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Jegihorn
Das Jegi-Horn oder das Jägi-Horu, wie die Einheimischen sagen, ist ein Klassiker im Saas-Tal.
Zustieg/Zufahrt
Damit es kein ultralanger Zustieg wird, kann man via Saas-Grund mit der Bahn bis zur Station Kreuzboden fahren. Das ist auch der klassische Weg zur Weismies-Hütte. Allerdings wandert man unterhalb der Hütte weiter Taleinwärts Richtung großer Gletschermoräne.
Eindruck
Ein wunderschönes Gesamtpaket! Der Zustieg erfolgt direkt über den Grat der großen Gletschermoräne, welche man nach ca. 3/4 des Weges nach links verlässt. Dann hält man sich direkt in Richtung des markanten Gratjochs. Hier kann man entscheiden, was man machen möchte. Links schöne Gratkletterei im 4/5 Grad. Über gleichen Zustiegsweg kommt man auch zum Alpin-Weg. Wer sich rechts hält, kommt zu einem Klettersteig.
Die Tour auf das Jegi-Horn sollte man so früh Morgens wie möglich machen. Bei schönem Wetter wird´s schnell warm im Fels!
Bereits im Zustieg befindet man sich in einer herausragenden Kulisse. Wohin man schaut: Schnee, Eis, Gletscher.
Der Weg über den Grat der Moräne ist relativ lang und stellenweise sehr steil.
Kathy auf dem Moränengrat
Schöner fester Fels
Auch wenn das Jegi-Horn nicht den Eindruck macht, der Fels ist ziemlich fest und stabil. An manchen Stellen muss man schon kräftig zupacken und man sollte immun gegen Tiefblicke sein 😉
Es gibt auf allen Wegen immer wieder Bereiche, die nicht gesichert oder einfach abzusichern sind. Im Auf- und Abstieg gibt es Bereiche, die in der Regel frei geklettert werden.
Variantenreiche Kraxelei
Egal, welche Route oder welche Tour man auf das Jegi-Horn macht. Es wird an keiner Stelle langweilig. Von kurzen Kamin-Klettereien bis zur teilweise breiten Gratwegen ist alles dabei. Es gibt aber auch Passagen, die extrem steil und mager an guten Griffen sind.
Schönwetter-Nachteil?
Bei schönem sonnigen Wetter sollte man, wie erwähnt, schon früh losgehen und auf jeden Fall reichlich Getränke mitnehmen! Wer dann auf dem Gipfel zu viel Zeit verbringt (super Kulisse, viel Platz), kann ggf. die letzte Bahn in´s Tal verpassen. Bei der Bergstation ist ein Kinderspielplatz mit einem Brunnen. Das ist Trinkwasser. Wir waren froh, als wir Abends dort unsere Trinkblasen wieder auffüllen konnten.
Gipfelglück
Wer stabiles Wetter hat und genug Zeit, der kann wirklich fast Stunden auf dem Gipfel verbringen. Man kann sich kaum satt sehen.
Der Gipfelaufbau des Jegi-Horu ist unspektakulär. Das Kreuz ist einfach gehalten. Aber das Panorama entschädigt für alle Mühen!!!
Hinweis
Wer wie wir, im Sommer bei absolutem Top-Wetter die Tour macht, kommt ggf. genau wie wir in´s „Klüngeln“ und lässt sich auf dem Gipfel und beim Abstieg zu viel Zeit. Folge: Man verpasst die letzte Bergbahn in´s Tal. Wenn dann schon das Wasser knapp ist, der wird wie wir froh sein, dass es den Spielplatz an der Bergstation mit dem Brunnen gibt. Dort sollte man dann nicht nur trinken, sondern auch die Flaschen oder Trinkblasen auffüllen. Denn es folgt ein endlos langer Marsch in´s Tal nach Saas-Grund. Der ist wirklich lang (wir mussten ihn ja auch gehen…).